Beim Parlamentarischen Abend in Berlin diskutierten Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung, Gewerkschaften und Verbänden mit Bundes- und Landtagsabgeordneten über die aktuelle Situation der Automobilbranche, deren Auswirkungen auf Südostniedersachsen und formulierten Forderungen für die weitere Entwicklung der Region
Die Fahrzeug- und Zulieferindustrie unterstützen und das Transformationsnetzwerk ReTraSON weiter fördern, die A39 ausbauen, die Region an das Wasserstoffkernnetz anschließen sowie die Fachkräftebasis sichern: Das forderten regionale Akteure aus Südostniedersachsen gestern (am 13. November 2024) auf dem Parlamentarischen Abend der Allianz für die Region GmbH in Berlin. „Das Industrie- und Autoland Niedersachsen zu erhalten, ist unser Anspruch. Unsere Region in Südostniedersachsen ist ein dynamischer Wirtschaftsstandort mit einer langen Tradition in Industrie und Innovation. Gerade jetzt, in Zeiten der Krise, ist es notwendig, regionale Kooperationen zu stärken, um den Herausforderungen des Wandels wirksam zu begegnen“, sagte Thomas Krause, Sprecher der Geschäftsleitung der Allianz für die Region, zu Beginn seines Grußwortes. Knapp 70 Gäste nahmen auf Einladung der Regionalentwicklungsgesellschaft am Parlamentarischen Abend im Rausch Schokoladenhaus teil. Die regionalen Entscheider diskutierten mit den Parlamentariern insbesondere über dringend notwendige Schritte für die weitere Entwicklung Südostniedersachsens. Zudem thematisierten sie die Bedeutung der branchenübergreifenden Transformation und die Rolle der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Transformationsnetzwerke.
Dazu gehört auch das Regionale Transformationsnetzwerk Südostniedersachsen, kurz ReTraSON. Das Netzwerk, das im Jahr 2022 ins Leben gerufen wurde, unterstützt Unternehmen in Südostniedersachsen auf dem Weg zu nachhaltigeren und zukunftsfähigeren Strukturen und verbindet dabei die Wissenschaft mit der Wirtschaft. Bis Mitte 2025 wird es noch vom BMWK gefördert. Wie es danach weitergeht, ist noch unklar. Thomas Ahlswede-Brech, Mitglied der Geschäftsleitung der Allianz für die Region betonte die Notwendigkeit, das Netzwerk ab Mitte kommenden Jahres weiter zu fördern: "Die Herausforderungen erfordern langfristige und kontinuierliche Unterstützung für Unternehmen, die in Dekaden denken und handeln. ReTraSON hat gezeigt, welche Innovationskraft wir in dieser Region haben, es hat die Wissenschaft und die Wirtschaft verbunden und neue Kooperationen ermöglicht. Die Initiative wurde 2023 nicht ohne Grund zur deutschen Industrieinitiative des Jahres ausgezeichnet. Doch der Wandel ist noch lange nicht abgeschlossen." Ahlswede-Brech warb in seinem Statement eindringlich für eine Fortsetzung der Förderung und appellierte an Politik und Wirtschaft: „Um die Beschäftigung abzusichern und die regionale Innovationskraft zu stärken, muss die Weiterfinanzierung von ReTraSON gesichert werden, damit der Transformationsprozess fortgesetzt werden kann“, sagte Ahlswede-Brech.