Weiterbildung als Zukunftsinvestition
Weiterbildungsverbund ko:nect thematisiert wirtschaftliche Relevanz von Weiterbildung, regionaler Vernetzung und Kooperation auf Netzwerk-Event
Wie können kleine und mittlere Unternehmen die Digitalisierung als Vorteil nutzen? Welche Rolle spielt das Thema Qualifizierung dabei? Was macht Weiterbildung attraktiver? Impulse zu diesen Fragen gab es am heutigen Montagvormittag beim Netzwerk-Event des Weiterbildungsverbundes ko:nect unter dem Titel „Qualifizierung. Fachkräfte. Zukunft. Mit einem starken Verbund für eine starke Region“. Rund 100 Teilnehmende aus der regionalen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Verbänden, Kammern und Bildungsträgern informierten sich in der Stadthalle Gifhorn und via Livestream darüber, wie Unternehmen die Digitalisierung und die Transformation als Chance nutzen und wie sie ihre Beschäftigten im Wandel beteiligen. Impulse gab es unter anderem von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, Prof. Dr. Simone Kauffeld von der TU Braunschweig sowie von den beiden Unternehmensvertretern Udo Borgmann (Pan Acoustics GmbH) und Deniz Demirci (NovaNox GmbH & Co. KG). Die Veranstaltung moderierte Prof. Dr. Katja Koch, Vizepräsidentin für Organisationsentwicklung und Lehrkräftebildung an der TU Braunschweig. Der Weiterbildungsverbund ko:nect fungiert seit 2021 als Netz für Weiterbildung in der Region Braunschweig-Wolfsburg, um die Rahmenbedingungen für Weiterbildung in Zeiten des digitalen Wandels gemeinsam zu verbessern.
Die Arbeitswelt verändert sich. Gründe dafür sind u.a. der ökologische Wandel, die Digitalisierung und die demografische Entwicklung. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil betonte in seiner Rede: „Die Transformation stellt Betriebe und Beschäftigte vor große Herausforderungen. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen wird es immer schwieriger, qualifiziertes und ausreichend Personal zu finden. Hier leisten die regionalen Weiterbildungsverbünde einen wichtigen Beitrag. Sie helfen Unternehmen, passgenaue Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für ihre Beschäftigten zu finden und stärken damit die Zukunftsfähigkeit ihrer Regionen.“
Wie wichtig das Thema Weiterbildung ist, bekräftigte auch Wendelin Göbel, Sprecher der Geschäftsleitung der Allianz für die Region GmbH, in seiner Begrüßungsansprache: „Die heutige Veranstaltung ist ein Baustein, um insbesondere kleine und mittlere Unternehmen aus der Region Braunschweig-Wolfsburg für das Thema Weiterbildung als Zukunftsinvestition zu sensibilisieren. Mit seinen Aktivitäten trägt der regionale Weiterbildungsverbund ko:nect dazu bei, die Vernetzung und Kooperation zu stärken.“ Nach der Begrüßung folgte ein Grußwort von Gifhorns Landrat Tobias Heilmann.
Über die Aufgaben und Ziele des Weiterbildungsverbundes, den Mehrwert für die Unternehmen, Akteure der Weiterbildungslandschaft und die Region sprach Projektleiterin Julia Wiencke. Sie stellte zudem vor, wie sich interessierte Unternehmen beteiligen können. Best Practice Beispiele aus der Praxis für die Praxis lieferten die beiden Unternehmer Udo Borgmann, Geschäftsführer Pan Acoustics GmbH sowie Deniz Demirci, Geschäftsführer NovaNox GmbH & Co. KG in ihrem Impulsvortrag „Digitalisierung und Transformation als Chance“. Gemeinsam mit Prof. Dr. Simone Kauffeld vom Lehrstuhl für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie der TU Braunschweig diskutierten die Referenten auf dem Podium anschließend darüber, was Beschäftigte brauchen, um den Prozess mitzugehen und ihre Kompetenzen einzubringen. Außerdem thematisierten sie, wie die Politik unterstützen kann und wie Weiterbildungsangebote gestaltet sein müssten, damit sie sich gut in den Arbeitsalltag integrieren lassen.
Über den Weiterbildungsverbund ko:nect
Im nächsten Schritt führt der Weiterbildungsverbund Interviews mit interessierten Unternehmen der Region. Ziel ist es, deren Weiterbildungsbedarfe zu identifizieren und daraufhin Weiterbildungs- und Beratungsangebote auf den Weg zu bringen.
Die Allianz für die Region setzt das Projekt Weiterbildungsverbund als Projektträgerin um. Während der dreijährigen Laufzeit sollen ein Netzwerk und eine Weiterbildungsplattform auf regionaler Ebene aufgebaut werden. So arbeiten alle Akteure im Verbund gemeinsam daran, Weiterbildungsmaßnahmen ressourcenschonend über Betriebsgrenzen hinaus zu organisieren und durchzuführen.
Das Projekt wird im Rahmen der Richtlinie „Aufbau von Weiterbildungsverbünden“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert. Das Bundesprogramm setzt damit eine zentrale Vereinbarung aus der Nationalen Weiterbildungsstrategie um.
Weitere Informationen unter ko-nect.de.