promotion school goes digital
Schülerwettbewerb fördert digitale Kompetenzen und Selbstverantwortung/ Die Gewinner des diesjährigen Schülerwettbewerbs werden am 13. Juli online bekannt gegeben
Die Coronakrise hat den Schülerwettbewerb promotion school umgekrempelt. Statt Live-Pitches vor einer Jury aus Vertretern der regionalen Wirtschaft und Verwaltung reichten die 16 Finalisten des diesjährigen Wettbewerbs ihre Präsentationen als Videobeitrag ein. Die Filme zeigen, dass die Ideen und Prototypen der Jugendlichen zukunftsfähig sind. Sie zeigen aber auch, dass die Schüler in der Lage sind, Selbstverantwortung zu übernehmen und mit innovativen und digitalen Lösungen zu reagieren. „Durch die Auseinandersetzung mit unternehmerischem Denken und Handeln fördert promotion school die aktive Teilnahme an der Innovationskultur und vertieft wirtschaftliches Fachwissen und unternehmerische Bildung. Dies geschieht durch teamorientierte Arbeit an einer Geschäftsidee, die die Jugendlichen selbst beeinflussen und entwickeln können. In Coronazeiten hat das digital besonders gut funktioniert“, sagt Oliver Syring, Geschäftsleitung der Allianz für die Region GmbH. 445 Schülerinnen und Schüler aus 13 Schulen haben dieses Jahr insgesamt 127 Geschäftsideen eingereicht. Auf Wunsch vieler Schulen aus der Region sollte der Wettbewerb, den die Allianz für die Region GmbH jährlich in Kooperation mit der Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg, der Sparkasse Hildesheim Goslar Peine und der Wolfsburg AG durchführt, trotz aller Beschränkungen durch die Coronakrise zum Abschluss gebracht werden. Vergangenen Freitag bewertete die Jury die Videobeiträge mit den Geschäftsmodellen der Finalisten. Wer einen Sachpreis erhält, wird Mitte Juli in einer Online-Prämierung bekannt gegeben.
Mobilität, Gesundheit, Umwelt und Produkte, die das Leben in Zeiten der Digitalisierung und Corona-Beschränkungen einfacher machen, gehörten dieses Jahr zu den beliebtesten Themen. So hat sich ein Team mit der umweltfreundlichen Zigarettenentsorgung beschäftigt, andere Schüler entwickelten Apps zum Dating und Wählen oder ein Produkt zum leichteren Öffnen von Tablettentütchen. 16 Teams aus Braunschweig, Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfsburg sind noch im Rennen. Das sind insgesamt 62 Jugendliche, die vom Gymnasium Anna-Sophianeum, dem Gymnasium am Silberkamp, der Otto-Bennemann-Schule Braunschweig, der Carl-Hahn-Schule Wolfsburg, der IGS Peine und den Berufsbildenden Schulen in Goslar, und Gifhorn kommen. Die Finalisten entwickelten unter anderem Ideen zur umweltfreundlichen Zigarettenentsorgung; ein Produkt, mit dem man unterwegs Sprudelwasser zubereiten kann; ein Smartphone-Etui mit integriertem Akku; wiederverwertbare Dosen für die Frischfleischtheke; eine Konfigurationserweiterung für die Änderungsschneiderei; eine Trinkflasche aus recyceltem Holz und Bio-Materialien; eine Öffnungshilfe für Tablettentütchen in Krankenhäusern; Pflaster gegen Lactoseintoleranz; einen Haltungsgurt gegen Rückenschmerzen; Ohrstöpsel für Tiere; einen Roboter für die Schornsteinreinigung sowie Apps zum "Durchspielen" des Politiker-Berufes aus verschiedenen Perspektiven, fürs Dating, Bahnfahren und zum Wählengehen.
Wertvolle Tipps für ihren digitalen Pitch erhielten die Teilnehmer vom Wettbewerbsteam und NDR-Moderator Georg Poetzsch, der die Schüler in drei kurzen Webinaren in die Kunst der Präsentation einführte.
Ideenreichtum beeindruckte Jury
Alle Schüler beeindruckten die Jury mit Ideenreichtum und zum Teil sehr ausgereiften Konzepten. „Besonders bemerkenswert war das Engagement, mit dem die Schüler trotz der besonderen Bedingungen in Corona-Zeiten aus einer vagen Idee ein innovatives, aber zugleich auch umsetzungsreifes Geschäftsmodell entwickelten“, erklärt Jurymitglied Marcus Wedig, Leiter des Finanzzentrums Peine der Sparkasse Hildesheim Goslar Peine. Neben ihm gehören Dr. Jörg Aßmann, Wirtschaftsförderung Region Goslar, Jörg Burmeister, Wirtschaftsförderung Landkreis Gifhorn, Dr. Alexander Goebel, Helmstedter Regionalmanagement, Dr. Nari Kahle, Volkswagen AG, Mirjana Koops, Profilio HR Consulting, Jörg Meyer, Braunschweig Zukunft, Armin Obermeier, Wirtschafts- und Tourismusfördergesellschaft Landkreis Peine, Frederik Schröder, Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg, Juliane Stockhammer, Wirtschafts- und Innovationsförderung Salzgitter und Oliver Syring, Allianz für die Region der Jury an.
Nicole Sacha vom Gymnasium Anna-Sophianeum in Schöningen ergänzt: „Die Jugendlichen haben moderne Arbeitstechniken und Denkansätze wie Design Thinking und Prototyping erlernt, die sie beim Einstieg in das spätere Berufsleben unterstützen. Durch den hohen Praxisbezug konnten sie ihre Talente erproben sowie Teamwork und unternehmerisches Know-how entwickeln.“
Die Jury hat vergangenen Freitag die acht besten Ideen identifiziert. Welche Teams sich über einen der Sachpreise im Gesamtwert von 5.000 Euro freuen dürfen, wird am 13. Juli in einem Film auf der Website von Promotion School bekannt gegeben.
promotion school ist ein Schülerwettbewerb für die 9. bis 13. Klassen an allgemein- und berufsbildenden Schulen in der Region Braunschweig-Wolfsburg. Er wurde 2004 von der Wolfsburg AG ins Leben gerufen und wird seit 2013 von der Allianz für die Region GmbH veranstaltet. Ziel des Wettbewerbs ist die Vorbereitung der Jugendlichen auf die Herausforderungen der digitalen Transformation und der damit verbundenen komplexer werdenden Arbeits- und Lebenswelt. Weitere Informationen unter www.promotionschool.de.