Prämierung „Wettbewerb Ressourceneffizienz für die Region“
Neuer Geschäftssitz der oeding print GmbH überzeugte Jury
Braunschweig, 27. November 2014. Das neue Produktions- und Verwaltungsgebäude der oeding print GmbH in Braunschweig überzeugte die sechsköpfige Jury aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung des Wettbewerbs „Ressourceneffizienz für die Region“. Das innovative Energiekonzept des Druckunternehmens setzte sich gegen neun Mitbewerber aus der Region Braunschweig-Wolfsburg durch. Prof. Dr.-Ing. Jürgen Hesselbach, Präsident der Technischen Universität Braunschweig, und Prof. Dr.-Ing. Gert Bikker, Vizepräsident der Ostfalia für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer, überreichten Geschäftsführerin Frauke Oeding- Blumenberg und Roland Makulla heute in der Volkswagenhalle Braunschweig den Effizienzpreis. Sie hoben insbesondere den hohen Energiestandard der oeding print GmbH als Vorbild für die Printbranche hervor. Mit dem Wettbewerb zeichnete die Allianz für die Region GmbH erstmals vorbildhafte Projekte aus dem Bereich Energie- und Materialeffizienz aus. Teilnahmeberechtigt waren kleine und mittelständische Unternehmen aus der Region, die in den vergangenen fünf Jahren Maßnahmen zur Energieeinsparung in ihren Unternehmen umgesetzt haben. Der Wettbewerb stand unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr.-Ing. Rosemarie Karger, Präsidentin der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, und Prof. Dr.-Ing. Jürgen Hesselbach, Präsident der Technischen Universität Braunschweig.
Unter dem Aspekt „lessons learned“ beschrieben die Teilnehmer wie sie Ressourcen einsparen konnten und mit welchen Schwierigkeiten sie sich während des Prozesses konfrontiert sahen.
Plusenergie-Standard der überzeugt
Der Anfang des Jahres eröffnete Neubau der oeding print GmbH im Industriegebiet Rautheim erfüllt mit seinem Büro- und Produktionsgebäude den weltweit höchsten Energiestandard. Bei der Konzeptentwicklung der Nullemmissions-Druckerei arbeitete das Unternehmen eng mit der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften zusammen. Eine Photovoltaikanlage und ein Blockheizkraftwerk erzeugen mehr Energie, als für den Betrieb der Heizung und die Energieversorgung benötigt werden. Entstehende Abwärme wird gespeichert und für Heiz- oder Kühlprozesse verwendet. Zusätzlich verfügt das Druckereigebäude unter anderem über eine hochgedämmte Gebäudehülle sowie Tageslicht und präsenzgesteuerte LED Beleuchtung.
Das Energiekonzept überzeugte die Jury vor allem durch einen ganzheitlichen Ansatz. „Das Unternehmen kann viel Energie für den täglichen Bedarf selber produzieren. Zusätzlich benötige Energie für den Betrieb der Druckmaschinen wird als zertifizierter Ökostrom zugekauft. Das BHKW wird bis zur Umstellung auf Windgas mit normalem Erdgas betrieben. Die Emissionen des bezogenen Erdgas kompensiert das Unternehmen durch Carbon Offset Maßnahmen und unterstützt so weltweite Klimaschutzprojekte“, begründet Karin Oesten, von der Allianz für die Region GmbH, die Entscheidung der Jury.
Frauke Oeding-Blumenberg freut sich über die Auszeichnung für das seit 1797 bestehende Traditionsunternehmen. „Für Oeding ist das Thema Nachhaltigkeit nicht nur Strategie und Grundlage für Zukunftsfähigkeit, sondern vor allem Herzensache. Umweltbelastungen und Treibhausemmissionen sollten nicht nachträglich grün gewaschen, sondern von Anfang an aktiv und gezielt vermieden werden“.
Die heutige Prämierung bildete den diesjährigen Höhepunkt der Veranstaltungsreihe „Erfahrungswerkstätten Fachwissen und vor Ort“ und den Abschluss des Innovations- und Lösungsnetzwerks Ressourceneffizienz (InnoReff), in dem regelmäßig vorbildliche Ansätze für ressourceneffizientes Handeln vorgestellt wurden.
Damit auch weitere Unternehmen von den Erfahrungswerten der teilnehmenden Unternehmen profitieren können, werden die eingereichten Beiträge zeitnah veröffentlicht.